Das Beste für Mensch und Tier
Die Schönheit der Natur in Oberösterreich beeindruckt über die Grenzen des Landes hinaus. Um das perfekte, aber empfindliche Gleichgewicht der speziellen Flora und Fauna zu erhalten, müssen einige essenzielle Regeln beachtet werden – damit Sie sicher unterwegs sind und die einzigartige Bergwelt auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.
Der richtige Umgang
mit Weidetieren
Österreichs Bäuerinnen und Bauern leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer Almlandschaft. Wir bitten Sie als Besucher, sich respektvoll an diese wunderschöne Landschaft anzupassen. Mit der Einhaltung dieser 10 Regeln verhalten Sie sich auf Almen und Weiden richtig.
Die Kuh und du und du
Beim Wandern durchqueren Sie oftmals den „gedeckten Tisch“ von Kühen und anderen Weidetieren. Das ist kein Problem, solange Sie sich rücksichtsvoll verhalten. Damit Sie sich keine Sorgen machen müssen, haben wir die wichtigsten Tipps kompakt zusammengefasst.
Quelle: © agrarfoto.com
Quelle: © agrarfoto.com
Quelle: © agrarfoto.com
Die 10 wichtigsten
Verhaltensregeln auf Almen
Tiere nicht füttern,
sicheren Abstand halten!
Weidevieh nicht erschrecken!
Begegnung von Mutterkühen
und Hunden vermeiden!
der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch
ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen!
und Weiden nicht verlassen!
versperrt, mit möglichst großem
Abstand umgehen!
Ruhig bleiben, nicht den Rücken
zukehren, den Tieren ausweichen!
Unruhe der Tiere Weidefläche
zügig verlassen!
Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder
gut schließen und Weide zügig queren!
arbeitenden Menschen,
der Natur und den
Tieren mit Respekt!
Der Weg ist das Ziel –
die Sicherheit das A und O
Die Schönheit der Almen und Berge zu genießen, ist ein idealer Ausgleich für Körper, Geist und Seele. Damit es beim Genuss bleibt, gilt es einige wesentliche Punkte zu beachten. Eine gute Vorbereitung sowie realistische Erwartungen versprechen Entspannung, Klarheit und Sicherheit.
Quelle: © Oberösterreich Tourismus GmbH/Robert Josipovic
Smart on tour.
Mit der richtigen Ausrüstung.
Die Ausrüstung übernimmt beim Wandern eine Schlüsselfunktion und leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer gelungenen Tour. Passende Wanderschuhe mit rutschfestem Profil, wasserdicht und über den Knöchel reichend, entlasten den Fuß und verbessern die Trittsicherheit. Die Füße sollten Sie vor der Wanderung an heiklen Punkten (Ferse, Zehenballen) mit Pflastern abkleben – gute Wandersocken beugen zudem Blasen vor. Ein leichter, stabiler und gut hinterlüfteter Rucksack hilft Schmerzen und Verspannungen im Hals- und Nackenbereich zu vermeiden.
Unverzichtbar ist auch atmungsaktive und wasserfeste Funktionsbekleidung: Bewährt haben sich mehrere Schichten („Zwiebelprinzip“) ergänzt um Wechselshirts, eine zweite Garnitur Socken sowie Handschuhe und Mütze für den hochalpinen Bereich. Außerdem nicht fehlen dürfen eine kleine Apotheke, Sonnencreme und -brille, Karte/GPS zur Unterstützung der Orientierung, Schlafsack, Alpenvereinsausweis (bringt 50 % Ermäßigung auf Hütten) und eine Stirnlampe. Vor allem beim Bergab gehen helfen Stöcke, welche die Knie und die Wirbelsäule entlasten.
Die richtige Vorbereitung
ist die halbe Miete.
Sehr wichtig ist es, jede Tour genau zu planen: Über die Länge in Kilometern und ungefähre Gehzeiten (ein Richtwert sind vier Kilometer pro Stunde) sollten Sie sich unbedingt im Vorfeld informieren – genauso wie über Höhenmeter im Zustieg und Abstieg, Steilheit, sonnseitig oder schattseitige Lage sowie markante Punkte auf dem Weg. Dabei hilft Ihnen der Almanach OÖ, das Internet oder die direkte Kontaktaufnahme bei Bergbahnen oder lokalen Hüttenwirten.
Vor allem sollten Sie aber natürlich auch das Wetter im Blick behalten – dabei unterstützt Sie eine Vielfalt an unterschiedlichen Portalen. Sie werden feststellen, wie sehr dieses Vorwissen entspannt. Eine optimale Planung bewahrt vor unangenehmen Überraschungen, bringt Selbstsicherheit und ermöglicht eine stressfreie Wanderung.
Quelle© Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer
Quelle: © Oberösterreich Tourismus GmbH/TVB-Böhmerwald-Weissenbrunner
Gemeinsam.
Schritt für Schritt.
Bei jeder Wanderung ist es wichtig, sich realistische Ziele und Gehzeiten zu setzen, die den Fähigkeiten der Teilnehmer/-innen entsprechen. Das gilt vor allem auch in puncto Beschaffenheit, Schwierigkeit und Länge der Tour. Der Aufstieg ist aber nur die „halbe Miete“, weshalb die körperlichen Reserven auch für den Abstieg reichen müssen, bei dem statistisch gesehen die meisten Unfälle passieren. Zu hohes Tempo oder Müdigkeit gehen auf Kosten der Trittsicherheit und Konzentration – nehmen Sie daher das Tempo zurück, lassen Sie sich Zeit und vermeiden Sie Zeitdruck.
Die Gehgeschwindigkeit ist so zu wählen, dass niemand in der Gruppe außer Atem kommt. Ausreichend eingeplante Trink- und Essenspausen jede halbe oder volle Stunde sorgen für die nötigen Verschnaufpausen. Zudem sollte man nicht sofort weitergehen, sobald mögliche Nachzügler eingetroffen sind. Während einer Tour ist stets Achtsamkeit auf sich selbst und alle Gruppenmitglieder geboten – denn gerade leichteres Gelände verführt zu Unvorsichtigkeit.
Im Notfall richtig handeln.
Falls ein Notfall passiert, verfallen Sie nicht in Panik, sondern atmen Sie tief durch, bewahren Sie Ruhe und verschaffen Sie sich erst einmal einen Überblick. Das ist zu tun, wenn Sie auf dem Berg in eine Notsituation geraten:
- Wenn Mobilfunkempfang vorhanden ist, rufen Sie die Bergrettung (Tel. 140) oder den Euro-Notruf (Tel. 112) an.
- Wenn kein oder sehr schlechter Empfang besteht, schalten Sie das Handy aus- und wieder ein und geben gleich 140 oder 112 ein (statt dem PIN) oder entfernen die SIM-Karte und wählen.
- Wenn auch das nicht funktioniert, befinden Sie sich in unversorgtem Gebiet. Es ist auch kein Notruf möglich, deshalb sollten Sie so schnell wie möglich den Standort wechseln!
- Das Alpine Notsignal hilft auf sich aufmerksam zu machen. Dabei sollten Sie alle 10 Sekunden ein Signal (Rufen, Pfeife, Taschenlampe, Stirnlampe) von sich geben, dann 1 Minute Pause machen und wieder von vorn beginnen. Eine Empfängerantwort erkennt man an einem Signal (Signal wurde gesehen oder gehört) alle 20 Sekunden. Bitte stoppen Sie das Alpine Notsignal nicht, wenn Sie Antwort bekommen. Bleiben Sie sicht- und hörbar, damit die Retter Sie auch finden!
Quelle: © Oberösterreich Tourismus GmbH/Himsl